END OF SUMMER I

 

Sylt. 2011 im November. Das hat dann doch so gar nichts mit meinen Erinnerungen zu tun, die ich aus meiner Kindheit bzw. Jugend in mir bewahrt habe. Damals war ich „verschickt“ nach Rantum und einige Jahre später auf Klassenreise in Puan Klent. Sylt stand in meiner Erinnerung für blauen Himmel, Sonne, Wind und Sommer. Auf Sylt im November ist davon zunächst nichts zu sehen. Die zusammen geräumten Strandkörbe, die auf ihren Abtransport ins schützende Winterquartier warten, stehen sinnbildlich für das definitive Ende des Sommers. Aber erst mal will ich zeigen, wo wir gewohnt haben, weil das schon besonders war. Wir haben „in the middle of nowhere“ gewohnt. Mitten im Naturschutzgebiet, am Ende des Ellenbogens.

Von oben sieht man deutlicher, was ich meine:

 

Da, wo das das rote „B“ ist, haben wir gewohnt. Unsere Nachbarn waren eine gefühlte Million Kaninchen, 300 Mutterschafe, Möwen, Sand, Dünen und die Fähren, die zwischen Dänemark und Sylt geduldig hin- und herfahren.  Auch Spaziergänger und Surfer sind in dieser rauhen Jahreszeit rar auf dem Ellenbogen. Schön war´s. Ruhig war´s. Nachts schliefen wir mit dem Meeresrauschen im Ohr, sonst war nichts zu hören. Auch nichts zu sehen, denn es war stockdunkel da draußen, was wir Stadtmenschen gar nicht kennen.

In End of Summer II werde ich euch zeigen, wie schön trübe Tage auf Sylt sein können. In End of Summer III dann, wie sich Sylt überraschend im schönsten Licht präsentiert. Westerland lasse ich wohl aus. Einen hässlicheren Ort habe ich bisher kaum gesehen *sorry* (falls das hier Westerländer lesen 😉 )

12 Antworten zu END OF SUMMER I

  1. fudelchen sagt:

    Ganz wundervoll und Sylt hatten wir regelmäßig im Januar besucht, damals sogar noch mit den Kindern. Immer fegte der Sturm, aber es war einfach herrlich.
    Dein Strandkorbfoto ist megatoll.

    GLG Marianne 😉

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  2. Aufgeräumt, wartend, irgendwie ein bißchen traurig, mit hängenden Köpfen, weil der Sommer nicht so war, wie er sein sollte und auch schon wieder vorbei ist. Tolles Bild, dass nicht nur sinnbildlich eine Geschichte erzählt sondern auch noch toll gestaltet ist.
    Und mitten in der Natur zu wohnen muss großartig sein.
    Ich bin gespannt.
    LG Michel

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    • Verfasser

      Ich sage ja, dir würde es dort gefallen, wobei du dich quälen würdest, weil du dich auch dort ständig für und gegen etwas anderes entscheiden müsstest, aber vermutlich ist das überall so 😉
      Danke für deine Beschreibung des Bildes, du findest immer schöne Worte!

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  3. spanksen sagt:

    Sylt hat aber im November auch seine ganz eigenen Reize, vor allem weil es endlich mal ein wenig ruhiger ist und nicht ganz so viele Touristen die Insel belagern 😉 Dein Strandkorb Bild ist ganz ganz großartig! Grüße von „Tinnumer“

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    • Verfasser

      Hallo und willkommen hier :-). Im Sommer muss es dort ziemlich schlimm sein. Jetzt sind die Urlauber ja auch eher die wetterfesten und nicht ganz so schicki….. Danke für das Kompliment 🙂

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  4. transience sagt:

    Das zweite Foto finde ich genau wie das unter „DANCING TREES“ besonders faszinierend und sehr atmosphärisch 🙂 Freu mich schon auf den zweiten Teil!

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    • Verfasser

      Ja, das war schön. Aber mehr Zeit als sonst war auch nicht und ob du es glaubst oder nicht, das Jim Rakete-Buch, welches ich extra unausgepackt mitgenommen hatte, wartet immer noch in seiner Cellophanhülle auf den richtigen Moment, angesehen zu werden 😉

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  5. Kerstin sagt:

    Ich finde auch, das Sylt oder auch andere Inseln absolut ihren Reiz in diesen Zeiten haben. Das abstrakte Foto ist wirklich fantastisch, sowas könnte man nie im Sommer fotografieren 😉
    Bin gespannt auf die weiteren Sylt-Fotos 🙂

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