Sarah Moon – A Propos…..

„You have to believe in miracles and magic, more than in photography“

In Hamburg stellt die Galerie Persiehl & Heine zur Zeit eine umfangreiche Sammlung der Werke der Fotografin Sarah Moon aus. Sarah Moon ist eine Ausnahmekünstlerin. Eine, deren Aufnahmen einen staunen lassen, deren Bilder Rätsel aufgeben, eine Gänsehaut machen und auf eine wunderschöne Weise verzaubern.

Sarah Moon (*1941) hat sich die Fotografie autodidaktisch erarbeitet. Als Model lernte sie von den Fotografen, tauschte 1968 die Rolle und wechselte hinter die Kamera. Heute gehört sie zu den bekanntesten Modefotografinnen der Welt und wurde international mit großem Erfolg veröffentlicht.

Ihre Arbeiten sind poetisch, atmosphärisch dicht und wirken durch die Unschärfen verschwommen und traumhaft. Sarah Moon sagt: “Die Fotografie ist die Seele aller Momente, die Seele des Moments, den man gerade eben zu Ende gehen sah.” Und das spürt man in ihren Bildern. Bummelt man durch die Ausstellung, die überwiegend schwarzweiße Werke zeigt, spielt die Modefotografie nur eine untergeordnete Rolle und ist oft auch nicht auf den ersten Blick als solche einzuordnen. Es finden sich auch wunderschöne Landschaftsaufnahmen hier, die wie die anderen Bilder, manchmal aus einer anderen bzw. alten Welt zu kommen scheinen. Das Hamburger Abendblatt nennt es „die Ästhetik einer abgelaufenen Zeit“ und das trifft es genau. Die Künstlerin arbeitet mit Polaroids und die Prints werden von deren Negativen erstellt, erklärte uns die Galeristin, außerdem lege Sarah Moon auch keinen Wert auf einen perfekten Look, so dass sie ihre Polaroids schon mal in die Tasche knüddeln würde.

Ein absolutes Highlight dieser Ausstellung ist die Präsentation von Sarah Moon´s Film „Circuss“ (1995), dem ein extra Raum gewidmet ist, in dem der Film auf einem Monitor angesehen werden kann. Der Film basiert auf meinem Lieblingsmärchen  „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ von Hans Christian Andersen. Wunder-wunderschön! Traumhaft wie ihre Bilder, so ist auch dieser Film. Fantastisch. Leider gibt es dazu kaum Informationen im Internet.

Eine Sequenz aus ihrem Film „Missisippi One“ gibt es hier auf youtube.

Das Portfolio der Fotografin ist hier zu sehen.

In folgendem, einzigartigem Video sieht man Bilder der Fotografin und hört ihre fast meditative Schilderung der Suche nach dem richtigen Moment:

Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Februar 2012 in der Galerie Persiehl & Heine zu sehen. Kontaktdaten, Öffnungszeiten und Anfahrtsbeschreibung findet man auf der Homepage der Galerie.

7 Antworten zu Sarah Moon – A Propos…..

  1. eklof sagt:

    Wirklich erstaunlich: Obwohl ich die Ausstellung besuchte, ist Dein Bericht darüber noch einmal eine Bereicherung durch den link auf das Märchen und den ergänzenden Film – eine wunderbare Review!

    Vielleicht das noch: In der Galerie liegt die 5-bändige Buchkassette „Sarah Moon 12345“ aus und kann dort angesehen und auch direkt erworben werden. Für Sarah Moon Fans ist das ein absolutes ‚must have‘. Die Kassette beinhaltet eine unglaublich umfängliche Auswahl ihres Werkes und auch den Film „Mississippi One“. Wer mag findet das slipcase auch hier:http://www.amazon.de/Sarah-Moon-12345-Slipcase/dp/050028783X
    f.

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  2. Kerstin sagt:

    Sehr schöner Artikel und was soll ich da sagen? Da muss ich wohl vorbei, das Portfolio ist ja schon sehr eindringlich, ich glaube, dass muss ich mir anschauen 🙂

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  3. Sigrid Faßbender sagt:

    Ich interessiere mich für das Bild oder Poster Hippy Girl und wüßte gerne, wie ich es bekommen kann?

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    • Verfasser

      Das Original wurde für $15.000 verkauft, aber Poster dieses Werkes gibt es zu kaufen. Man findet die Anbieter über Google, wenn man „Sarah Moon Hippy Girl Poster“ eingibt. Viel Glück!

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