WITHERED BEAUTIES

WITHERED BEAUTY II

Blumen über Blumen, viele Fotografen sind infiziert vom Blumenvirus. Gerade sah ich auf FotoTV einen Vortrag eines Fotografen, der von Blumen und Pflanzen geradezu besessen war und um die ganze Welt gereist ist, um besondere Exemplare vor die Linse zu bekommen. Ich mag Blütenportraits, so sie gut fotografiert sind, gerne anschauen, aber es ist nicht mein – wie sagt man so schön – Sujet. Allerdings fasziniert mich, wie sich manche Schnittblumen im Laufe des Absterbens und Trocknens zu wahren Schönheiten entwickeln. Sie verlieren die Farbe, bekommen aber skurrile Formen und wunderschöne Strukturen mit dem Verlust des Wassers in den Zellen. Und so habe ich einen Strauß Tulpen einige Monate in der Vase belassen und sie jetzt endlich fotografiert.

Ich habe mit verschiedenen Hintergründen experimentiert. Die erste Wahl war ein Schwarzer, dann natürlich weiß, aber auch ein tuftiger Stoff und Tageslicht im Hintergrund.  Je nach Ausgangsbild habe ich unterschiedliche Entwicklungen ausprobiert, aber diese Bilder sind die, die ich zuerst umgesetzt habe und die mir am allerbesten gefallen, weil hier z. T. ein fast schon metallisch anmutender Glanz und stark herausgearbeitete Strukturen das Wesen der vertrockneten Schönheiten betonen.

WITHERED BEAUTY III

WITHERES BEAUTY VI

WITHERED BEAUTY V

WITHERED BEAUTY I

Zur Technik: Ich habe bei diesen Bildern von der einen Seite einen Blitz und auf der anderen einen Aufheller benutzt. Das geht gerade bei relativ kleinen Objekten auch gut mit einem kleinen Stück weißem Styropor, es muss nicht gleich ein professioneller Aufheller sein. Man sieht durch den Sucher dann sehr schön, welche Stellen man aufhellt und kann das sehr gezielt einsetzen.

Dies ist mein Beitrag zu Magic Monday.

17 Antworten zu WITHERED BEAUTIES

  1. Frau Doktor sagt:

    genial – gute Idee, das muss ich bei Gelegenheit auch mal probieren 🙂 vielleicht auch mal noch in Farbe. Die sind jedenfalls sehr toll.

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      • paleica sagt:

        verständlich 🙂 ich hatte viele jahre lang einen kleinen strauß getrockneter rosen, erinnerungen an verschiedene menschen… leider ist der irgendwann runtergefallen und im wahrsten sinn des wortes „zu staub zerfallen“

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  2. Luiza sagt:

    Sehr gut! Was mir ein bisschen fehlt, ist ein wenig Textur auf dem Schwarz hinter den Blumen. Sonst total einwandfrei♥ Du solltest eine Ausstellung planen:-)

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  3. Julia sagt:

    Es ist sehr interessant zu beobachten, wie sich Pflanzen im Verlauf ihrer Lebensdauer verändern wandeln. Von der einst so stolzen Blume ist nach einiger Wartezeit nicht mehr viel zu erkennen, ein völlig neues Objekt hat sich gebildet. Doch auch eine verwelkte Blume strahlt einen gewissen Reiz aus, sie gibt Hoffnung auf Neues und zeigt auf subtile Art und Weise, wie schön Vergänglichkeit sein kann. Die Beschränkung auf die Farben weiß und schwarz finde ich sehr passend, da diese Farbe gleichzeitig Anfang und Ende symbolisieren.

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