Der nächste Tag in San Francisco begann morgens mit der Fahrt durch die bekannte Lombard Street. Enge Kurven auf kurzer Distanz, rechts und links dicht von Wohnhäusern gesäumt, da muss man mal durch (fahren) ;-), wohnen möchte ich da nicht. Dann ging es natürlich über die Golden Gate Bridge, die ich ehrlich gesagt nur von weitem schön finde. Danach hatten wir „frei“ und konnten die Stadt erkunden. An einem Nachmittag ist das einfach unmöglich und wir wären gern eine ganze Woche geblieben. Auf jeden Fall wollten wir Cable Car fahren und mussten feststellen, dass es schon ein Quentchen Glück braucht, einen Platz zu ergattern. Mit dem „Hop on, Hop off“-Bus und Touristenführung vom Band haben wir dann noch einiges gesehen und erfahren. Erstaunlicherweise waren auch die sozialen Probleme der Stadt Thema der Stadtrundfahrt. Es wurde über Kriminalität und Obdachlosigkeit gesprochen und entsprechende Viertel wurden auch durchfahren.
Ich weiß, viele sind der Meinung, man sollte nicht an die üblichen Foto-Hotspots fahren, aber ich habe schon so oft Bilder von den „Painted Ladies“ gesehen, dass ich mir unbedingt vor Ort selbst ein Bild machen wollte. Meist werden sie so fotografiert, dass man nur sie vor der Skyline dieser Stadt sieht. Aber was ist davor? Von wo aus schaut man? Ich war neugierig und das war gut so! Direkt neben der Bushaltestelle ging es eine Straße hinauf und dann fanden wir uns in einem kleinen Park wieder, von dem aus man die bekannte Aussicht auf die „Painted Ladies“ vor der Skyline San Franciscos hat. Die Atmosphäre war total chillig. Die Sonne schien und eine Gruppe singender Spät-Hippies sorgte für 70er-Jahre-Feeling. Ein frisch verliebtes Pärchen flirtete, Hunde genossen nach dem Toben frisches Wasser aus einem Brunnen. Die Sonne tauchte alles in goldiges Licht. Mehr geht nicht.
San Francisco hat uns sehr gut gefallen und wir wären gern länger geblieben, denn hier gibt es so viel zu sehen. Die verschiedenen Viertel der Stadt, vor allem das der Künstler, interessante Museen, schöne Parks, Alcatraz und Treasure Island bei Nacht – da hätte man schon einige Tage gebraucht.
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Ganz toller Beitrag, auch die sw dazwischen, und der Hammer zum Schluß 🙂
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Danke! Der Burger war gut, die Pommes besser 😀
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Moin Moin Conny,
ich les ja öfters Reiseberichte im Web, viele sind auch wirklich interessant, es ist für mich aber immer eine Wohltat, wenn der Schreiber zusätzlich auch was von Fotografie und Motivgestaltung versteht. Das hebt deinen Bericht mal wieder recht deutlich aus dem Mainstream hervor. Man muß die fotografischen Hotspots nicht meiden, es liegt immer an einem selbst, was man dann vor Ort draus macht. Das Bild mit der Wiese vor den „Painted Ladies“ ist so ein Beispiel, so kommt auch die Stimmung vor Ort richtig gut rüber und zeigt dadurch ein wenig von dem Flair dieser Stadt. Allerdings hab ich auch die Bulldogge in mein Herz geschlossen. 😉 und die Fahrt über die Golden Gate und das Bild vom Aussichtspunkt, wo die harten Jungs mal die Gedanken schweifen lassen und ja, man klickt sich durch die Bilder und möchte immer mehr sehen weil es einfach sehr abwechslungsreich dargestellt wird. Die Bilder zeigen, daß es dir dort gut gefallen hat 😉
Beim Foto der knipsenden Touristen in der Lombard Street hab ich irgendwie das Gefühl, es sind in diesem Moment nicht nur die Strassenkurven interessant, sondern auch ein klein wenig „Harley V2 Geräusch 😉
LG kiki
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Moin Kiki, was für ein netter Kommentar, danke dafür! Klar, die Harleys waren die Attraktion und ich hätte gern mit den Leuten getauscht, denn sie haben ein Bild von uns, ich nicht ;-).
Ja, es liegt an einem selbst, vielleicht auch, mit welchem Interesse man einen viel fotografierten Ort aufsucht. Ich höre in letzter Zeit oft die Aussage: „Warum soll ich ein Foto davon machen, das haben doch andere schon fotografiert.“ Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Als ich damals an der Brooklyn Bridge stand, habe ich gestaunt, war gerührt, dort stehen zu dürfen und ja auch, davon Fotos machen zu können und das sind meine Bilder, mein Blick und nicht der eines anderen. Klar, sie ähneln sich alle, aber das ist mir ehrlich gesagt völlig egal :-).
LG, Conny
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Ein sehr schöner Beitrag über San Francisco!
Ich mag diese Stadt sehr und bekam beim Anschauen regelrecht Fernweh.
Der Blick auf die Painted Ladies, das Licht in dem Park, die Atmosphäre, hast Du mit gutem Blick eingefangen.
Vielen Dank!
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Gern geschehen und vielen Dank für deine Zeilen. Ich kriege auch immer Fernweh und hätte diese Stadt gern länger erlebt.
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Ich war einige Male da. Der letzte Besuch liegt allerdings schon lange zurück.
Eine wunderschöne Stadt, allerdings fand ich das Klima anstrengend. Die Temperatur fällt immer wieder innerhalb kürzester Zeit um über 10 Grad.
Wir sind dann ins nahe gelegene Palo Alto geflohen.
Ach, wie gerne möchte ich da wieder hin..
🙂
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Stimmt, das Klima ist gewöhnungsbedürftig. Wir hatten ja auch nicht so tolle Sicht, aber man sagte uns, immerhin könnten wir die Golden Gate sehen ;-). Manchmal zieht da innerhalb von Minuten dichter Nebel auf, so dass man sie gar nicht mehr sieht. Aber das kennst du dann ja sicher 🙂
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Ja, kenn ich.
Dsweegen sagt man, dass San Francisco die beste Klimaanlage der Welt hat. Immer reingewaschene Luft.
Toll, dass ihr da wart!
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😀
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Die besten Pommes der Welt sehen so aus??? Allein bei dem Burger mit dem Käse stellt sich bei mir kein Apptetit (eher das Gegenteil) ein, und die Pommes sehen eher fettig aus …
Aber zu den Fotos: Ich mag vor allem mal wieder die Schwarzweiß-Fotos und das farbarme, recht dunkle Foto von der Golden Gate Bridge mit der schlängelnden Straße (2. Reihe rechts). Sehr schön.
Könnte mich bitte mal jemand nach San Francisco beamen? Ich war vor vielleicht 18 Jahren da, in einer Zeit, wo es keine Digitalkameras gab und ich wenig fotografiert habe (im ganzen 3-wöchigen Urlaub vielleicht 3 Schwarzweißfilme – heute kaum vorstellbar).
Viele Grüße, Ulf
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Ach Ulf, diese Pommes waren aus frischen Kartoffeln gemacht und sie schmeckten auch danach. Burger kann ich besser ;-). Ich würde dich gern dahin beamen und mich gleich mit. Kann ich gut verstehen, dass du das Bedürfnis hast, dort mit aktueller Technik ein paar Tage zu verbringen. Ich habe den Wunsch, dort eine Woche zu verbringen, losgelöst vom Rahmen einer geführten Tour :-). Leider ist das Leben kein Wunschkonzert und freuen wir uns doch einfach darüber, diese Orte gesehen haben zu dürfen und im Herzen ganz viele Bilder zu halten.
Viele Grüße zurück, Conny
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Und wenn ein Motiv noch so oft fotografiert wurde sollte es einen nicht davon abhalten es selbst auch in den Blick zu nehmen und festzuhalten. Identische Bilder gibt es ohnhin nicht und jedes Bild fügt eine Wahrnehmungsfacette hinzu – Deine Sicht der Painted Ladies ist für mich eine neue und schöne Facette.
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Vielen Dank, aebby, das freut mich!
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Ganz wunderbar vielseitige Impressionen und da gehört alles zu, die üblichen Touristenplätze genau so wie Menschen und die Bulldogge und sogar eine Möwe 😉 Das zeigt die Vielseitigkeit und die bunten Facetten dieser Stadt.
Viele Grüße, Ingrid
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Herrlich!
In SF war ich noch nie, aber wird wohl Zeit…
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Ja, San Francisco ist klasse. Vielleicht nicht unbedingt schön, aber auf eine besondere Art „energetisch“. Man fühlt sich frisch und optimistisch.
Schöne Bilder hast du dort gemacht!
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dazu sag ich nur: hach!!
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