New Orleans

 

New Orleans, Louisiana USA
Training

Die Bourbon Street hat mir nicht so gut gefallen, aber New Orleans an sich war sehenswert. Zwar auch nicht ganz so, wie in meinen Vorstellungen, aber doch irgendwie interessant. Eine Stadt der Gegensätze. Armut ist hier sehr sichtbar, die Folgen von Hurricane Katrina, auch der Kampf um die touristischen Einnahmequellen. Künstlerviertel, der Mississippi, das French Quarter, Garden District. Um New Orleans zu Fuß zu entdecken, hatten wir zu wenig Zeit und so haben wir uns für eine Stadtrundfahrt entschieden, auch wenn es sich  vom Bus aus schlecht fotografiert, zu distanziert und auch die Perspektive ist meist doof, aber man reist doch vor allem, um etwas zu sehen ;-).

Am frühen Abend fuhren wir mit der Natchez, einem historischen Schaufelraddampfer, auf dem Mississippi. Eine gemütliche und entspannende Fahrt, leider im Dunkeln, ich hätte gern etwas von der Umgebung gesehen, aber einfach so an der Reling sitzen und auf Wasser schauen, hat was.

20 Antworten zu New Orleans

  1. Jörn sagt:

    Danke für’s Zeigen! Nun habe ich diese Stadt wenigstens mit deinen Augen gesehen.

    Bis auf New York würde mich in den USA vermutlich keine Stadt interessieren. Die Nationalparks aber sehr. Wenn alles klappt, wieder in 2017.

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      Gerne! Die Mischung aus Nationalparks und Städten finde ich eigentlich ganz gut, allerdings braucht man ein bisschen Zeit und den Puls der jeweiligen Stadt zu fühlen, für New York gilt das wohl besonders.

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  2. hansekiki sagt:

    Moin Conny,
    so stelle ich mir New Orleans vor. Die Architektur ist wirklich schön. Ich find’s gut, daß es hier bei der Farbvariante geblieben ist. Eine Cruise mit dem Schaufelraddampfer würde ich auch machen, ist schon etwas anderes als das Ding in HH 😉
    Mach dir keine großen Gedanken, wegen des einen Bildes. Ich vermute mal es waren nicht die einzigen Menschen, die Hunger hatten. Ich glaube, die Herren in Bild 31 haben auch kein einfaches Dasein.
    LG kiki

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      Moin Kiki, mit „unserem“ Schaufelraddampfer bin ich noch nie gefahren, müsste ich eigentlich mal nachholen. Die Armut ist in New Orleans tatsächlich an allen Stellen sichtbar, ebenso wie die Zerstörungen durch den Hurricane, der ja leider auch vor der schönen Architektur nicht halt gemacht hat. 10 Jahre danach hat die Stadt immer noch mit den Folgen zu kämpfen.
      LG, Conny

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  3. Liebe Conny, obwohl ich als Fotografin natürlich auch ziemlich versessen auf’s Fotografieren bin, finde ich es manchmal ganz entspannend, wenn mich die äußeren Umstände dazu zwingen, die Kamera beiseite zu legen und ganz im Moment zu versinken. Das eine oder andere Mal ärgere ich ich über die Motive, die mir entgangen sind. Andererseits holt es mich auch oft von dieser Besessenheit, möglichst jede Szene in einem guten Bild festzuhalten, herunter.

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      Liebe Regina, die Besessenheit, nur mit „guten“ Bildern nach Hause zu kommen, habe ich zwar nicht, aber mit Bildern ;-). Auf diesen Motorrad-Touren ist mir von vornherein klar, dass ich vieles nur vom Bike aus festhalten kann und da ist der tatsächliche Ausschuss sehr hoch. Wenn wir dann in einer Stadt ankommen, wächst mein Bilder-Fieber, aber dazu muss ich doch etwas Ruhe haben und die stellt sich nicht ein, wenn wir dort wieder in einer Gruppe unterwegs sind. Zumal unter den Bikern bisher kaum andere Fotografen waren. Auf dieser Reise hat ein Paar nicht mal einen Fotoapparat dabei gehabt und die beiden haben wirklich alles „nur“ mit ihren Sinnen genossen. Das könnte ich nicht, ich gebe es zu. 🙂
      LG, Conny

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      • Ich verstehe, was du meinst, Conny. Mir geht es bei Bergtouren in der Gruppe auch oft so, dass ich zum Fotografieren gar nicht die Ruhe finde. Da habe ich die Kamera gerade ausgepackt, ein Motiv umkreist, ein, zwei Aufnahmen gemacht … die Gruppe ist dann natürlich schon um einiges voraus. Und obwohl ich mir das Motiv eigentlich noch genauer erarbeiten möchte, verstaue ich die Kamera wieder schnell im Rucksack und lege den Turbo ein, um atemlos die Gruppe einzuholen. Ich halte es mittlerweile so, dass ich entweder eine Bergtour mit Freunden (nur mit der kleinen Knipse) oder eine Fototour (allein oder mit einem Foto-Freund) mache. Will man beides unter einen Hut bringen, muss man, so wie du auch schreibst, Kompromisse machen.

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  4. Hallo Conny, was man in deinen Bildern sehr schön erkennen kann, ist, dass es das alte New Orleans so nicht mehr gibt, dass vieles durch Modernes überlagert ist. Am krassesten sieht man das in Bild Nummer 4. Da hilft auch aller Touristenschnickschnack nicht, mit dem man die alte Zeit konservieren will.
    Liebe Grüße, Ulf

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      Hallo Ulf, da hast du völlig Recht. Die Stadt ist im Umbruch und ob es ihr unterm Strich gut tut oder schadet, wird man in ein paar Jahren sehen. Der Hurricane hat die Stadt verändert, die Menschen und die Bauten. Sicher gibt es dort immer ein davor und ein danach. Aber Städte verändern sich immer, auch ohne Naturkatastrophe und wenn du Bild 4 nimmst, kommt das schöne, alte Gebäude erst vor dem Glaskasten so richtig zu Geltung 😉 :-). Der Touristenschnickschnack hilft dagegen nicht, sorgt aber für gute, konstante Einnahmequellen.
      LG, Conny

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      • Irgendwie hat das schon was, dass die Amis so ohne Bedenken hinter ein ehrwürdiges Gebäude so einen Glaskasten stellen. Ist das Mut? Oder Regellosigkeit in der Stadtplanung? Wahrscheinlich beides …

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  5. Wenn man in eine Stadt mit einem solchen „Klang“ reist wie New Orleans, stellt man sich ja bestimmt vorher die Frage, wie gehe ich das „fotografisch“ an. Auf der touristischen Durchreise, ohne Zeit und Muße, sich tief auf alles einzulassen (du schreibst es weiter oben ja selbst), ist das wahrscheinlich gar nicht möglich.. Ich frage mich dann immer: Was soll ich da festhalten? Ähnlich ist es dir vielleicht auch gegangen.
    Den Querschnitt, den du uns zeigst, .macht auf mich den Eindruck einer „zerrissenen“ Stadt: All das hat nur wenig mit meinem Bild dieser Stadt zu tun (Romantiker, ich weiß), aber manchmal muss man mit diesen Bildern auch aufräumen. Besonders mag ich das Foto des Wohnwagens… Es hat stark dokumentarischen Charakter. Sehr einprägsam.
    Lg,
    Werner

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      Mir geht es tatsächlich so, dass ich mir erst vor Ort ernsthafte Gedanken um das „Wie“ mache. Einen Ort muss ich spüren und sehen. Vor einer zweiten Reise an denselben Ort könnte ich das, denn dann habe ich ein Gefühl dafür, was und wie ich fotografieren möchte, welche Bilder ich mir vorstelle.
      Was soll, was will ich festhalten? Was spricht mich an? Ja, das sind dann beim ersten Mal die Fragen. Und dann müsste man allein mit der Kamera sein. Das klappt auf diesen Reisen leider fast nie.

      Genau das war mein Eindruck: Es ist eine zerrissene Stadt. Die Einwohner wählten diesen Spruch: „We saw it. We captured it. We are forever changed by it.“ Sie und die Stadt. Knapp 500.000 Einwohner haben New Orleans damals den Rücken gekehrt, viele der schwarzen Musiker sind nach New York, um dort ein neues Leben zu beginnen. Die Armen wurden noch ärmer, ihre Stadtteile wurden teilweise bis heute nicht saniert. Dafür boomt der Tourismus und das Geschäft. „New Orleans kämpft um seine Seele“ heißt es in dem Artikel (Zeit-Online): http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-08/hurricane-katrina-new-orleans-zehn-jahre-danach/komplettansicht

      LG, Conny

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  6. tikerscherk sagt:

    Viel zu selten kommentiere ich hier, weil ich nun auch so gar keine Ahnung von Fotografie habe. ich mag einfach den Blick, den Du auf die Dinge, aber vor allem auch auf die Menschen wirfst, in Deinen Bildern, wie auch mit Deinen Worten. Differenziert, klug und sehr warm. Deswegen schaue ich so gerne bei Dir vorbei.

    Großes Kompliment und schöne Grüße von Kathe

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