ROUGH SEA

Rough Sea I. Die rauhe See, der tosende Atlantik am Playa de Amaciga, Teneriffa in b/w, s/w.

Rough Sea II. Die rauhe See, der tosende Atlantik am Playa de Amaciga, Teneriffa in b/w, s/w.

Rough Sea III. Die rauhe See, der tosende Atlantik am Playa de Amaciga, Teneriffa in b/w, s/w.

 

Im vergangenen Urlaub wollte ich unbedingt Wellen mit längerer Belichtungszeit fotografieren. Teneriffa liegt im Atlantik und der hat halt richtige Wellen, nicht so ein Geplätscher, wie bei uns an der Nordsee. Eine Stelle, wo das gut gehen könnte, hatten wir zwei Tage zuvor ausgemacht. Toller, schwarzer Strand mit einzelnen Felsen, die gut als Vordergrund bei niedriger Perspektive dienen könnten. Fein. Leider hatte ich mein „Langzeitbelichtungs-Equipment“ nicht dabei, vor allem kein Stativ.

Zwei Tage später waren wir also wieder dort. Das Wetter war ein bisschen auf Krawall gebürstet und der Atlantik trieb an diesem Tag hohe Wellen an die raue Küste. Mit großer Kraft prallten sie gegen die Felsen. Der Strand war komplett überspült und es war nicht so einfach, einen passenden, tiefliegenden Standort zu finden, ohne nasse Füße zu bekommen. Die wären ja nicht so schlimm gewesen, aber dem kleinen Reisestativ traute ich nicht so richtig, zumal die Fuji x100T vermutlich nicht wirklich verkraftet, wenn sie geduscht wird. Ich hatte einen ND 1,8 dabei (-6 Blenden) und konnte zur Not den eingebauten ND 0,9 zuschalten, was nicht optimal, aber so im Paket einfach komfortabel ist, da man dann auf -9 Blenden kommt, was das Wasser schon sehr weich zeichnet (sieht man auf dem letzten Bild).  Mir war das allerdings zu viel, denn ich wollte doch mehr Bewegung in den Wellen haben. Die Kraft der Wellen darzustellen, darum ging es mir in dem Moment.

Die Auslösung und Belichtungszeit hätte ich bequem über eine App/WLAN/iPhone steuern können, aber aus Gewohnheit schien mir ein kabelgebundener Fernauslöser bequemer ;-).

Hier noch zwei Bilder von anderen Standpunkten, eines davon in wenig Farbe. Auf dem letzten ist mir das gelungen, was ich festhalten wollte. Wildes, raues Meer.

Rough Sea II. Die rauhe See, der tosende Atlantik am Playa de Amaciga, Teneriffa in b/w, s/w.

Rough Sea II. Die rauhe See, der tosende Atlantik am Playa de Amaciga, Teneriffa.

 

 

 

24 Antworten zu ROUGH SEA

    • Verfasser

      Ohne das Herausarbeiten der Kontraste wäre es mir aber zu verschleiert gewesen. Das finde ich aber toll, wenn es nicht um das Wilde des Wasser geht, sondern eher um die Ruhe, die ein nahezu wellenfreies Meer vermittelt.

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      • TOH sagt:

        Das stimmt. Es sieht auch toll aus, wenn sich das Wasser nur um einzelne Steine verwirbelt und der Rest ruhig ist. Das habe ich kürzlich noch schön an einem kleinen Fluss im Bergischen Land einfangen können.

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  1. Paleica sagt:

    mein favorit ist definitiv das letzte. ich stand übrigens in irland vor einem ähnlichen problem. ich wollte langzeitbelichtetes wasser und hatte keinen graufilter mit (sehr schlau!).

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  2. hansekiki sagt:

    Moin Moin Conny,
    mit solchen Aufnahmen triffste genau meinen Nerv. 🙂 Mir gefallen alle Bilder, die Kontraste und Dynamik des Wassers haben es in sich 😉 Hätte man das Wasser flauschig „gemacht“ wäre von diesem Eindruck nicht mehr viel übrig gewesen. Es braucht meistens ein paar Versuche, bis man den gewünschten Effekt für sich gefunden hat.
    An der Nordsee sind solche Versuche meist überflüssig, wenn denn überhaupt das Wasser da ist 😉 Meistens ist die Plörre kaum in Bewegung, da kann man selbst minutenlang belichten und sieht trotzdem nix. 😀
    Sind deine Graufilter denn halbwegs farbneutral oder mußt du auch „ausbessern“? Der Big Stopper erzeugt bei mir einen Blaustich, das ist zwar bekannt, aber manchmal nervt es doch.
    LG kiki

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    • Verfasser

      Moin Kiki, die Kontraste habe ich mit den Nik-Filtern herausgearbeitet, das geht ja mit dem U Point-Tool sehr gut. Dieser Graufilter ist von B+W und produziert zu warme Farben, aber für RAWs ist das ja nicht so wichtig, wobei man sämtliche Voreinstellungen wie Tageslicht usw. vergessen kann, das wird nichts. Ich orientiere mich dann an einer Aufnahme der gleichen Szene ohne Filter :-). Der eingebaute ND-Filter ist komplett farbneutral, da sieht man keinen Unterschied.

      Nordseewellen…. Hört sich immer so gewaltig an, aber da steckt selten Power hinter, so das Wasser überhaupt mal da ist, stimmt :-D.
      LG, Conny

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  3. Stefan sagt:

    Liebe Conny,
    Wasser ist ein wunderbarer Ort der Inspiration weil jedes Bild ein einmaliger fest gehaltener Moment ist. Die See verändert sich permanent. Da braucht es Geduld. Und wenn es dabei echte stürmische Wellen gibt, umso besser. Mir gefallen alle Bilder, die ganz nach meinem Geschmack sind. Die Kontraste wie auch die Bewegung und letztlich das wilde und raue, was schwer ist im Bild fest zu halten.
    LG,
    Stefan

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  4. Hallo Conny, mir gefallen definitiv die letzten beiden Fotos besser als die ersten drei. Beim vorletzten Foto finde ich die Landschaft reizvoller, beim letzten finde ich gerade den kleinen Farbschleier sehr gelungen. Das hat was.
    Seit Jahren will ich es auch mal mit Langzeitbelichtungen am Meer probieren. Aber bisher habe ich keine Graufilter. Und außerdem bin ich ein Stativmuffel – das trage ich ungern mit mir rum (habe ein gutes, aber nicht so ganz leichtes Manfrotto) und habe es bisher auch nie mit in den Urlaub genommen. Vielleicht überlege ich mir das doch noch mal …
    Bisher habe ich am Strand und Meer nur mit Mehrfachbelichtungen gearbeitet – aber die Fotos kennst du vermutlich (http://ulfcronenberg.macbay.de/fotoblog/2014/06/22/strandspuren/) …
    Liebe Grüße, Ulf

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    • Verfasser

      Hiallo Ulf, nein, die verlinkten Bilder kannte ich noch nicht, übrigens auch deine Panning-Experimente nicht . Beides gefällt mir sehr gut. Bezüglich der Graufilter würde ich dir zu einer Steckfilter-Lösung raten. Ich habe mich seinerzeit dagegen entschieden, weil mir das zuviel Gedöns war, aber mittlerweile bereue ich diese Entscheidung. Ich habe sehr gute Filter von B+W, die entsprechend teuer waren. Filterdurchmesser 77mm, die ich an all meinen Linsen (bis auf das 14-24) nutzen kann, dachte ich. Jetzt brachte Nikon eine neue Version des 24-70 heraus, mit welchem ich wegen des VR sofort liebäugelte, es hat nur leider keine 77mm :-(. Dafür werde ich mir dann einen Adapter zulegen müssen. Und wer weiss, wie das bei zukünftigen Linsen sein wird. Ein Steckfilter-System ist deutlich zukunftssicherer :-).
      LG, Conny

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  5. candyshop60 sagt:

    Hi Conny,
    ich habe anfangs ein Steckfiltersystem von Cokin benutzt. Keine Frage… geht ganz easy. Farbverschiebungen sind dabei an der Tagesordnung. Aber das Problem kriegt man ja über den RAW Converter gut in den Griff. Was mir bei dieser Geschichte aber auffiel war die andauernde „Fehlbelichtung“ wenn man das überhaupt so nennen kann… Das Licht kommt ja überall hin, selbst durch die kleinste Ritze 🙂 Wenn man das System auf den Haltering aufgeschoben hat, womöglich noch mit mehreren Filtern gleichzeitig – weil, so dichte Filter hat Cokin ja nicht… wird durch die entstehenden Spalten noch zusätzlich Licht hinein transportiert.
    Das war nicht das, was ich eigentlich wollte… und so wurde ich durch einen Fotokollegen auf die Filter von Jaworskyj aufmerksam. guckst Du hier http://goo.gl/UCHMLg
    Sicher, sie haben ihren Preis, aber Farbverschiebungen sind lange nicht so stark wie bei den Plastik – sorry… Granulatscheiben von Cokin.. Diese wiederum sind empfindlicher als der Produktslogan lautet…
    Hier mal ein Ergebnis von einem stürmischen Tag an der Ostsee… man braucht gar nicht so hohe Wellen… und was die Nordsee angeht 🙂 Es heißt nicht umsonst Nordsee ist Mordsee… Da gibt es schon Wellen, besonders im Herbst/Winter… die sind dann aber so aggressiv, dass es mit LZB auch schon wieder nichts mehr wird.
    Die nachfolgenden Aufnahmen wurden noch mit dem Cokin System gemacht danach weiter bearbeitet… so wie ich es mir gewünscht habe…
    https://schnuckyathome.wordpress.com/2015/03/25/lzb-die-zweite/
    Locker vom Hocker, aber es bleibt schwierig… 🙂

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    • Verfasser

      Aufgrund deiner Erfahrung fällt das Cokin-System also weg. Bliebe das Lee-System, von dem ich noch nie las, dass da irgendwo Licht einfällt. Irgendwann gönne ich mir das doch. Mit meinen Filtern an sich bin ich hochzufrieden, B+W produziert gute Ware.

      Das Problem mit der Nordsee ist, dass sie so oft weg ist ;-). Und wenn sie ähnliche Wellen vor sich herschaukelt wie der Atlantik, herrscht gleich Weltuntergangsstimmung, der Regen peitscht einem ins Gesicht und alles ist überschwemmt :-D. Das sind dann die Tage, wo ich aus dem Fenster schaue und lieber gemütlich in Hamburg bleibe ;-). Du hast es ja nicht so weit, vor allem nicht zur Ostsee, wo deine schönen Bilder entstanden sind :-). Glückspilz!

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  6. Ich bin ja auch absoluter Stativmuffel. Das Herumschleppen von Ausrüstung widerspricht meinem Naturell, spontan und impulsiv zu arbeiten – im Grunde, widerspricht es meiner ganzen Art zu fotografieren 🙂 . Daher wird das wahrscheinlich bei mir nie etwas mit Langzeitbelichtungen (von Wasser und am Meer).
    Aber ich schaue mir Fotos dieser Art gerne an und bewundere die Ausdauer all jener, die akribisch an ihrer Technik feilen. .Am besten gefällt mir tatsächlich das letzte Foto deiner kleinen Serie. Für mich ist es tatsächlich das Lebendigste, in ihm zeigen sich Wildheit, Kraft und Dynamik. Das mag ich am Meer.
    Lg,
    Werner

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    • Verfasser

      Ja, da kann ich dich gut verstehen, es kostet mich auch manchmal Überwindung, viel und schweres Equipment mitzunehmen, aber ich finde Langzeitbelichtungen jeglicher Art wahnsinnig toll und freue mich an den Aufnahmen. Hier hielt es sich übrigens sehr in Grenzen: Minikleine Fototasche, Fuji + Filter und Fernauslöser, kleines, leichtes Reisestativ. Das ist zu verschmerzen :-).
      LG, Conny

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  7. Sarah Maria sagt:

    Das letzte Foto ist wirklich großartig aus! Sieht fast wie gemalt aus. 🙂 Die Wellen und der Himmel passen hervorragend zusammen. Die Wolken sehen fast wie eine friedliche Decke aus, die sich über das wilde Meer legen möchte.

    Liebe Grüße!
    Sarah Maria

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  8. aebby sagt:

    Jede(r) hat einen anderen Favoriten, mir gefällt das dritte am besten, die dunklte im Hintergrund anrollende Welle macht das Bild düsterer und bedrohlicher.

    Ich wünsche Dir schöne Ostern.

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    • Verfasser

      Da hast du treffsicher das Bild favoritisiert, welches ich ursprünglich als Einzelbild posten wollte. Und zwar genau wegen der heranrollenden Welle, die alles umschließt. Wellen sind wunderschön, können aber auch sehr bedrohlich sein.

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  1. […] zu veröffentlichen. Irgendwie hab ich das glatt vergessen. Und als Conny neulich ihre Fotoserie „Rough Sea“ ins Netz gestellt hat, ist mir siedendheiß eingefallen, dass ich da auch noch einen […]

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