BREAKING POINT/SPACE – STREET PHOTOGRAPHY AUS SIEBEN JAHRZEHNTEN

 

Nun war ich zum zweiten Mal in dieser wirklich tollen Ausstellung. Leider kann ich keine Bilder zeigen, da es jetzt zwar eine allgemeine Erlaubnis gibt, im Haus der Photographie zu fotografieren, dafür aber keine Erlaubnis zur Veröffentlichung. Bisher konnte man sich gegen einen kleinen Unkostenbeitrag in eine Liste eintragen, bekam einen Button und durfte die Bilder nicht-kommerziell verwenden. Ich habe gern bebilderte Berichte über diese Ausstellungen geschrieben, die es nun in dieser Form nicht mehr geben wird. Sehr schade, aber vielleicht eine Konsequenz daraus, dass die Ordnungskräfte mit dem Aufpassen nicht mehr hinterher kamen, ich weiß es nicht.

Breaking Point, das Thema der Triennale der Photographie in diesem Jahr. Ich habe viele der hierzu in den verschiedenen Galerien und eigens aufgestellten Containern ausgestellten Arbeiten gesehen. Breaking Point meint auch den aktuellen Punkt in der Fotografie, an dem wir alle nicht mehr wissen, ob wir den Bildern noch länger trauen können. Die Unterpunkte sind einer Computer-Tastatur entnommen: Space, Control/No Control, Enter, Delete, Home, Escape, Return. Diese Ausstellung, die das beste aus 70 Jahren Street Photography zeigt, ist verortet unter dem Begriff Space.

Gezeigt werden viele Arbeiten mit sehr unterschiedlichen Ansätzen. So ist z. B. das verbindende Thema im Hauptraum „pedestrians“, in einem der vielen Nebenräume „Public Transportation“. Besonders interessant finde ich die Serien der Fotografen, die mit der Wahrnehmung des Betrachters spielen. Man steht vor den Bildern und rätselt, denn irgendetwas ist merkwürdig, aber manchmal kommt man von allein nicht so recht darauf, was es denn nun ist. Ich war mit einem Bekannten dort und wir tauschten uns über unsere Ideen zu den Bildern aus. Trotzdem hinterließen manche Stränge ein Fragezeichen. Deswegen habe ich gestern an der Kuratorenführung teilgenommen, was ich jedem Besucher empfehlen würde. Man erfährt so viel darüber, warum welche Arbeiten ausgewählt wurden, was für eine Idee hinter dem Gesamt-Konzept steht und bekommt jede Menge Infos zu Fotografen und deren Werke. So hat sich auch manches Rätsel gelöst und für Überraschung gesorgt. Ich halte mich an dieser Stelle bedeckt, denn vielleicht besucht ihr die Ausstellung noch.

Besonders herausragend fand ich übrigens die lyrische Bildsprache des Fotografen Nick Turpin in seiner Serie „Through a glass darkly“ – wunderschön! 

Diese Ausstellung ist noch bis zum 21. Oktober 2018 zu sehen. Näheres erfahrt ihr auf der Webseite der Deichtorhallen. Die nächste und letzte Kuratorenführung mit Sabine Schnakenberg ist übrigens am 19. 10. 2018.

Hier noch ein Tipp für alle Fotografen, die sich für Street Photography interessieren: Am kommenden Donnerstag, den 27. 09. 2018, 17:00 Uhr, findet eine Podiumsdiskussion zu Thema „Street Photography gestern und heute“ im Haus der Photographie statt. Näheres hier.

12 Antworten zu BREAKING POINT/SPACE – STREET PHOTOGRAPHY AUS SIEBEN JAHRZEHNTEN

  1. Ulf sagt:

    Hallo Conny,
    klingt sehr interessant, würde mir die Ausstellung gerne anschauen, aber leider wohne ich ja nicht in der Nähe.
    Dein Foto hier gefällt mir allerdings auch sehr gut … Hipstamatic?
    Liebe Grüße, Ulf

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  2. War am Wochenende in den Deichtorhallen. So geil. War super entzückt. …ja und die Krönung war natürlich die ‚Corbijn‘ Ausstellung im Bucerius Kunst Forum. Habe schon mal vor Jahre eine Ausstellung von ihm in Bochum besucht. War auch sehr gut, nur diese THE LIVING AND THE DEAD war top. Ich nehme schwer an, dass du schon dort warst… …falls nicht… ..nix wie hin!
    LG, Markus

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    • Verfasser

      Ja, ich habe die Ausstellung schon gesehen, aber nun habe ich noch für 1x freien Eintritt als Goodie für eine Befragung bekommen und werde sie mir ein zweites Mal ansehen.
      Allerdings ist sie ja recht klein. Ich war 2015 im c/o Berlin und die hat mich mehr begeistert.

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