Was für ein holperiger Titel für etwas an sich ganz einfaches: Ich lese zu viel. Nicht zu viele Bücher, Zeitschriften oder Bildunterschriften. Ich lese zu viele Blogs! Bis vor kurzem hatte ich noch 50 RSS-Abos, die mir in meinem Posteingang angezeigt und meist sofort gelesen wurden. Das habe ich jetzt insofern reduziert, dass ich mir die RSS-Feeds im Safari anzeigen lasse ( und explizit aufrufen muss) und auf 30 reduziert habe. Trotzdem lese ich immer noch zuviel fremd ;-). Was nämlich auf der Strecke bleibt, ist die Auseinandersetzung mit eigenen Themen, wenn man den ganzen Tag die Themen der anderen liest. Und das sind oft ganz und gar nicht meine Themen. Warum lese ich so viel zur D800? Weil die „Großen“ darüber schreiben, um ihre nerdische Fangemeinde auf dem Laufenden zu halten. Ich beschäftige mich also mit technischen Daten, Testbildern, Crop-Ausschnitten von Bildern, die ich so nie machen würde, folge Links und Kommentaren und frage mich am Ende wozu? Ich bin mit meiner D700 zufrieden und habe z. Zt. wirklich nicht den Wunsch, mir eine neue Kamera anzuschaffen. Aber es ist wieder eine Stunde mit dem Lesen von solchem Kram verstrichen. Das macht keinen Sinn!
Lange habe ich jetzt überlegt, wie ich damit umgehen kann. Ich muss meine RSS-Abos auf ein Minimum reduzieren. Was macht also konkret Sinn? Welche Abos finde ich wichtig für mich? Wenn ich zurückblicke, dann lese ich seit Ende 2008 kwerfeldein.de, damals hat Martin Gommel den Blog noch allein mit Inhalten gefüllt. Mittlerweile sind kwerfeldein.de viele Redakteure und die Beiträge sind qualitativ hoch. Nicht umsonst waren sie für den Grimme-Preis nominiert. Mein zweitliebster Blog ruht und ist aus dem Rennen und dann möchte ich weiter bei Stefan Groenveld lesen, zu dem ich durch einen seiner Workshops einen persönlichen Bezug habe, der einfach als Fotograf sehr versiert und als Mensch unglaublich nett ist, und das war es eigentlich bei den „Großen“.
Dann gibt es noch einige kleine Blogs, die ich regelmäßig besuche und das soll auch so bleiben, denn das ist einfach ein nettes Miteinanderander 🙂 Und das ist auch keine statische Größe, denn es kommen immer mal welche dazu und andere gehen.
So habe ich es jetzt auf 10 Fotoblogs reduziert und dazu kommen nur noch die News von FotoTV und den Deichtorhallen.
Die gewonnene Zeit kann ich nun nutzen, um meine Nase in Bildbände oder Internet-Portfolios zu stecken, Filme über Fotografie anzusehen, mich in PS weiterzubringen und vor allem: Meine Kamera zu nehmen und Bilder zu machen :-). Und – last but not least – Beiträge verfassen, ohne dass ich das Gefühl habe, es ist doch schon alles geschrieben 😉
Und? Findet ihr euch hier wieder oder geht ihr ganz anders damit um?
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