November auf Sylt.
Vom Haus aus sind es nur wenige Schritte bis an den Strand, der menschenleer ist. Es ist trübe, fast nebelig und die Möwen scheinen sich auf ein Nickerchen zurückgezogen zu haben. Nichts ist zu hören, außer dem Wind, der allerdings pfeift mir gewaltig um die Ohren, dort oben, am Ellenbogen. Aus dem Augenwinkel nehme ich eine Bewegung wahr, eine Fähre gleitet ganz dicht an mir vorbei. Geradezu gespenstisch folgt sie ihren Weg durch´s Wasser. Es ist schön hier im November auf der Insel.
Ganz anders wirken sie, die beeindruckenden Dünenlandschaften, das Meer lädt uns nicht mehr zu einem Bad ein und der feine Sand, den wir im Sommer so gern durch unsere Zehen rieseln lassen, erschwert das Vorankommen am Strand. Die wunderschönen Heidelandschaften, die jetzt in der trüben Jahreszeit ihren besonderen Reiz entfalten, mag ich lieber durchwandern. Der Wind hat sie geformt, auch die Bäume, die hier in skurriler Schräglage stehen. Die Orte, in denen die schönsten Reetdach-Häuser stehen, wirken jetzt schon fast ausgestorben. Manche Restaurants und Cafés schließen am späten Nachmittag. Sylt bereitet sich auf den Winterschlaf vor……
End of Summer? Der Herbst war in diesem Jahr ein bisschen der Sommer.
Wunervolle Fotos hast du gemacht, tolle Perspektiven, klasse Objekte !!
GLG Marianne ♥
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Freut mich, dass dir die Bilder gefallen!
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End of Summer paßt tatsächlich. Ein bißchen Endzeitstimmung in den Bildern. Melancholie, Tristess. Dazu die verlassenen Strände, vereinzelt noch Spuren am Strand. Wer immer hier war, zurückkommen wird er vorläufig nicht. Einsamkeit bis zum Frühjahr oder Sommer.
LG Michel
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Das erinnert mich an eine Zeile aus einem meiner Lieblingsgedichte:
„Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.“
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Ein schönes Gedicht. Und passend zur Jahreszeit und Deinen Bildern.
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Wow, ist das schön 🙂 so menschenleer so eine melancholisch schöne Stimmung auf den Fotos 🙂 man hört fast den Wind und das Meer…
Der Titel passt wunderbar 🙂
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Danke! Du bringst mich auf eine Idee, für die es fast zu spät ist *grübel* Man hätte daraus vorher eine Diashow machen können, die man mit Meeresrauschen und Möwengeschrei unterlegt hätte.
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Klasse Bildserie, die Lust darauf macht auch mal um die Jahreszeit dort Urlaub zu machen 🙂
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Dank dir! Ja, das solltest du unbedingt mal machen, es ist Balsam für die Seele 🙂
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…jetzt hast Du den Strand für Dich alleine:-) Mir hat es in Holland immer besser gefallen, wenn die ganzen Deutschen nach Hause gefahren sind und gespenstische Ruhe herrschte:-)
Schöne Impressionen!
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Deinen Zeilen entnehme ich, dass du Holländerin bist? Diese gespenstische Ruhe ist wunderbar 🙂
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Nein, ich habe in Holland und Belgien lange gearbeitet und hier und da gewohnt:-) Aber auch ohne diese Tatsache werde ich immer für einen Käääskopp gehalten*g* …selbst von Holländern themself:-)
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Dann hast du dort zu lange gearbeitet 😉 Käääskopp – 😀
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…und JA: diese Ruhe ist wirklich wunderbar:-)
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Ich kann mich schon entspannen beim Ansehen Deiner Fotos, soviel Ruhe strahlen sie aus. Sie sind wunderschön melancholisch und passen wunderbar zur Jahreszeit. Die entspannende Ruhe bevor es hibblig auf Weihnachten zu geht, toll.
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