Ungefähr wie auf diesem Bild geht es mir mit der Fotografie im Moment. Ich habe ein paar Linien im Blick, die nach vorn führen. Von der Seite kommen aber immer wieder verschlungene Pfade, die ich nur allzu gern verfolge und mich in ihnen verfange.
Die geraden Linien zeigen mir den Weg meinen Ideen nachzuspüren, ein paar angedachte neue Wege einzuschlagen. Die melodiösen, verlockenden Pfade sind mein reicher Vorrat an Bildern, in denen ich mich immer wieder verliere. Kennt ihr das? Statt so häufig wie möglich neue Fotos aufzunehmen, wird in der Bibliothek gekramt, sortiert, neu entwickelt. Klar, wenn ich durch meine LR-Bibliothek scrolle, breitet sich mein Leben vor mir aus. Das ist das eine. Das andere ist mein sich verändernder Blick auf Bilder. Ich entdecke das Potential von manchem Foto erst heute und manch andere, die ich vorher richtig toll fand, entpuppen sich als langweilig. Die Verlockung ist groß, die neu entdeckten Perlen noch einmal neu zu entwickeln, denn da hatte ich anfangs noch kein gutes Händchen für. Und so verfranse ich mich regelrecht in meinem Bilderpool. So kann es aber nicht weitergehen und daher muss sich etwas ändern.
Meine Hauptseite lichtbildwerkerin.de ist inhaltsmäßig überarbeitet, vielleicht habt ihr Lust und schaut mal vorbei und toll wäre ein feedback, positiv wie negativ. Ich habe im zweiten Schritt noch so an die 100 Bilder für eine eventuelle Veröffentlichung bereit gelegt und muss noch zwei Serien neu entwickeln und exportieren, dann werde ich einen neuen Katalog anlegen. Klar, der ist jederzeit aufrufbar, aber man arbeitet halt doch mit dem Aktuellen. Keine Ablenkung mehr.
Allerdings ist das schwer, ein Abschied. Gerade habe ich das Bild aus dem letzten Post auf 500px hochgeladen. Das Potential dieses Bildes hatte ich lange Zeit nicht gesehen, es ist schon 2007 entstanden, als ich gerade erst begann zu fotografieren. Nun, dieses Bild ist (zumindest kurzfristig) mein bisher erfolgreichstes auf 500px. Trotzdem, der Schnitt muss sein. Manchmal muss man sich befreien, damit Neues möglich sein kann.

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