
Dieser Beitrag ist nicht gesponsert und rein subjektiv.
Meine neue Lieblingslinse ist ohne Zweifel das Sigma 50mm 1.4 Art. Als ich es das erste Mal in einer Hochglanzanzeige abgebildet sah, war ich von der äusseren Erscheinung angetan. Edles Teil in fast mattem Schwarz. Mit meinem alten Nikon war ich schon länger nicht mehr zufrieden und liebäugelte eh mit einem neuen 50er. Die Kritiken überschlugen sich vor Begeisterung und Vergleiche mit dem Zeiss Otus 1.4/55 wurden laut. (Mittlerweile liest man allerdings immer wieder, dass der Vergleich etwas hinkt, wozu ich wegen mangelnder Vergleichsmöglichkeiten nichts sagen kann, außer dass mir das Otus eh zu schwer und zu teuer wäre.) Einen umfassenden Testbericht gibt es z. B. auf dpreview. Allerdings war ich skeptisch, sowohl dem Hersteller gegenüber, als auch dem Preis. Als ich das Sigma dann das erste Mal in den Händen hielt, war ich zunächst sehr überrascht, denn mit seiner Eleganz sticht es aus der Sammlung meiner Nikkore heraus, aber das ist natürlich kein Grund, es zu kaufen ;-). Der Plan, irgendwann möglicherweise auf die D800e/D810 umzusteigen aber schon, denn das Sigma Art soll mit der hohen Auflösung bestens klarkommen.

Mal abgesehen von den technischen Daten, rein subjektiv beurteilt: Es ist scharf und lichtstark, ich mag die Farben, den Kontrast und das Bokeh. Man kann es mit Offenblende nutzen, auch im Portraitbereich, was bei schwierigen Lichtverhältnissen und im Bereich der Bildgestaltung interessante Spielräume schafft. Es ist an meiner D700, an der ich es gewohnt bin, z. B. das 24-70mm zu nutzen, von Größe und Gewicht her optimal und schafft ein Gleichgewicht, und ist haptisch ein Traum. Die Naheinstellgrenze liegt bei 40 cm, zwar nur 10 cm weniger als bei meinem alten 50er, aber in der Praxis ein echter Gewinn. Last but not least hat es ein 77mm Filtergewinde, so dass meine ND- und Polfilter passen. Gespannt war ich auf den Autofotokus, der bei Sigma bekanntermaßen nicht immer sitzt. Ich habe selbst schon einmal ein Sigma zurückschicken müssen, weil der Fokus nicht nur ein bisschen Front- oder Backfokus hatte, sondern mal komplett daneben lag, so schlimm, dass ich völlig verwirrt war ;-). Nun gibt es neuerdings ein USB-Dock, mit dem sich nicht nur Firmware selbst aktualisieren lässt, sondern auch der Fokus angepasst werden kann. Hmm, ich finde, das hätte Sigma den entsprechenden Objektiven for free mit auf dem Weg zu den Käufern geben müssen, dafür 40€ zu verlangen, finde ich happig (kostet in der Herstellung sicher nur einen Bruchteil) und habe darauf verzichtet. Falls ich es irgendwann doch noch brauche, z. B. weil es ein für mich relevantes Firmware-Update gibt, kann ich es immer noch bestellen. Zurück zum Thema: Ich hatte Glück, der AF sitzt (nach meinem Augenmaß) und arbeitet leise, präzise und schnell. Zwischen meinem Nikkor 50/1.4 D und diesem liegen diesbezüglich wirklich Welten.
Fazit: Seit ich dieses Objektiv gekauft habe, habe ich es kaum noch von der Kamera genommen, der Preis reisst ein Loch in die Finanzen, geht aber für mich fast in Ordnung. Fast, weil ich wie gesagt, dieses USB-Dingens gerne umsonst dabei gehabt hätte, einen Bildstabi nicht schlecht gefunden hätte und mich frage, warum Sigma auf die wetterfeste Abdichtung verzichtet hat, denn das könnte für manchen ein K.O.-Kriterium sein, ich selbst fotografiere nur selten im Regen. Ich habe die Art-Serie jetzt fest im Blick und bin schon sehr gespannt auf das zur Photokina angekündigte 24er.
Für den interessierten Leser habe ich Fotos mit Blende 1.4, 2.8 und 8 in diese Galerie gepackt und den jeweiligen 100% Crop dazu:







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