Was mag sich der- oder diejenige bei der Beschriftung und der Platzierung dieses Bretts gedacht haben? Ich weiß es nicht. Mich hat das Wort angesprochen, weil mir sofort ein Song von Carly Simon einfiel, einer meiner ersten Platten damals. Vom Cover lachte mich eine Frau mit großem Schlapphut und noch größerem Lächeln an, auch daran erinnere ich mich noch sehr gut.
Irgendein Impuls oder ein Gedanke ist immer dabei, wenn ich ein Foto mache oder eine Serie fotografiere. Und auch bei anderen frage ich mich oft, warum sie etwas fotografiert haben, was das mit ihnen zu tun hat. Ob sie das Licht reizte, ob sie zu dem Motiv eine Beziehung haben oder etwas dokumentieren oder ausdrücken wollten. Auf Blogs ergibt sich das oft aus dem begleitenden Text und ich denke, deshalb folge ich viel lieber Blogs als reinen Bilder-Galerien. Ich mag die Auseinandersetzung.
Das „Warum“ ist bei mir auch oft ein Grund, nicht auf den Auslöser zu drücken. Die Frage hilft vorab, zu selektieren, sich bewusst für oder gegen ein Bild zu entscheiden. Einfach ist es, wenn man ein Motto oder eine Aufgabe bedient, deshalb sind dererlei Contests wohl auch so beliebt. Wenn ich mich an die Zeit von Pabuca erinnere, hat es Spaß gemacht, mit der Kamera loszuziehen, um die gestellten Themen umzusetzen. Bei anderen Serien, wie z. B. der über Hannah, geht es darum, eine Geschichte zu erzählen.
Wo mich die Frage aber immer wieder zum Wegklicken bringt, sind viele „Model-Fotos“. Neulich sah ich eines von einem wunderschönen, zentrierten Weg durch einen Wald auf dem quer ein nacktes Model in typischer Playboy-Pose lag (ihr wisst schon, mit nach oben gebogenem Hohlkreuz und so), knallrote Highheels an den Füßen und dann frage ich mich „warum“??? Allein schon für den Bildaufbau störte die Querlage der nackten Schönheit. Aber warum zum Teufel, liegt diese Walle-Haar-Blondine da splitterfasernackt auf dem Weg und hat nur die Schuhe an??? Ich gehöre wohl nicht zur Zielgruppe für solche Bilder 😉 😂.



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