PABUCA – NIGHT

NIGHT CLOUDS

 

 

GREEN TILES

 

 

SPOOKY

 

Nachts ist in Hamburg abseits des Kiezes und einigen anderen ausgewählten Orten nicht viel los. Die meisten Menschen sind längst zu Hause, die anderen sitzen im Restaurant oder genießen ein Stück Kultur. Draussen sind die Hamburger bei Nacht nur im Hochsommer, wenn die lauen Nächte locken.

Ich fotografiere gern in den menschenleeren Straßen und mag es, wenn die Lichter oder die Dunkelheit der Nacht das Bild der Stadt prägen. Man gewinnt Einblicke, die bei Tag nicht möglich sind, so entdeckte ich das Treppenhaus mit den den schönen grünen Wandfliesen bei Nacht, bei Tag bin ich daran bisher immer vorbeigelaufen, ohne es zu beachten. Die Ausfahrt eines Parkhauses wird zu einem interessanten Objekt, wenn der Asphalt die Lichter reflektiert. Während ich dort hockte, beschäftigt mit der Ausrichtung der Kamera, tauchte plötzlich dieser Schatten auf und ich habe mich so erschrocken, dass ich die Kamera verriss :-D. Aber genau wegen dieser Geschichte mag ich das Bild so.

Dies ist ein Beitrag zu Pabuca – Night.

Bildschirmfoto 2014-02-10 um 20.57.14

31 Antworten zu PABUCA – NIGHT

  1. Dank dir Conny für den schönen Kommentar!

    Du, kann mich echt nicht entscheiden, welches ich am meisten mag. Jedes hat einen sehr individuellen und besonderen Reiz der mich anspricht. Beim ersten ganz klar die Schärfe und eingefrorene Stille der Stadt im Kontrast zu den wild daher ziehenden Wolken. Beim nächste, wie du auch schon sagst, dass die Nacht es schaffen unauffällige Besonderheiten darzustellen, wie eben hier das Treppenhaus.* Das dritte echt komplett spooky. Das Bild geht überhaupt nicht in scharf. Das Bild wird um so unheimlicher, je mehr man im Detail versucht sich den Schatten zu erklären. Da muss ja jemand fast an der Wand stehen und trotzdem ist noch eine Lampe hinter ihm, die den Schatten erzeugt. Irre! – Ich nehm das dritte.

    * Erinnerst Du dich an dein Bahndammfoto vor einiger Zeit. Das besondere war daran, dass du den Ort zwar vom Vorbeifahren kanntest, er aber stehend ganz anders wirkte. Dort wurde das Besondere durch ‚Stillstand‘ erzeugt. Ober im Treppenhaus durch ‚Nacht‘ oder eben ‚Dunkelheit‘. Vielleicht können wir uns ALLE ja mal eine Gemeinschaftsaufgabe ausdenken, bei dem wir so etwas darstellen. Andersartigkeit durch…. …’Zeit‘, Licht, Temperatur usw

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  2. mattvonp sagt:

    Gefallen tun sie mir alle, keine Frage. An die Wand hängen würde ich mir allerdings nur das erste, das ist klasse, auch mit der Elbphilharmonie im Hintergrund…
    Merci für einen weiteren Blick nach Hamburg!

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  3. hansekiki sagt:

    Kleine Serie, mit großen Ideen 🙂
    Das Foto vom Treppenhaus begeistert mich ebenfalls. Toll, wie sich das Grün so durch die Etagen zieht. Aufgrund Deiner kleinen Geschichte, weiß man ja nun, wie es zur Unschärfe im letzten Foto gekommen ist. Besseres hätte Dir nicht passieren können. 😉 „spooky“ das trifft es. Wobei man solche Schrecksekunden bestimmt nicht auf jeder Fototour braucht.
    LG kiki

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  4. Na, da hast du ja noch mal Glück gehabt mit der Schärfe. Geht ja grad noch. 😉 Das Motiv im Dritten finde ich klasse. Trotzdem: Ich stimme Markus nicht zu, es wäre scharf für mich als Betrachter extremer. So wirkt es wie eine Szene aus einem Film, ist aber kein Film. Aber man kann sich so besser in den Fotografen versetzen, es ist eine Geschichte des Fotografen, nicht des Fotografierten für mich. Auch hier werde ich aber wieder in der Minderheit sein, da bin ich mir sicher. 😉

    Mein Favorit – bei aller Perfektion in der Belichtung des ersten, tolle Wirkung von Schärfe und Nichtschärfe- ist das zweite, weil etwas Verborgenes zum Vorschein kommt. Schön, dass du das Grün drinnen gelassen hast.

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    • Verfasser

      Du bist ein aufmerksamer Betrachter, ja, ich habe nur das Grün gelassen, um es hervorzuheben. Die Wirkung wurde durch die warmen Klinkerfarben abgeschwächt und entsprach nicht meiner Wahrnehmung der Farben. Ich habe Markus zwar anders verstanden ;-), aber du hast Recht, es ist die Geschichte, die ich erlebt habe. Ich würde das Foto (mit dem Schatten) scharf nicht mögen, aber ich mag generell eh eher den Hauch des Unperfekten, weil das meist mehr Gefühl transportiert.

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      • Ray Catcher sagt:

        Vielleicht ist es so, wie du schreibst mit dem Unperfekten.

        In der Musik macht das Knistern einer LP, eine dumpfer Garagensound oder ein nuschelnder Lindenberg ein Lied auch erst echt, authentisch. Aber der Übergang, dass die Aufnahme einfach verrauscht, matschig oder schlichtweg schief gesungen ist, ist fließend.

        Der unerschöpfliche Speicherplatz schafft ja eine unbändige Bilderflut an digitalem „Ausschussmaterial“, dem der Zufall (und LR) noch die künstlerische oder spontane Note gibt. Ich muss zugeben, das das manchmal etwas ermüdend ist, wenn man z.B. so durch Flickr strolcht. Vielleicht bin ich deshalb so streng (mit mir). In Kürze mache ich auf Fokus Bonn aber mal ein Unschärfe-Special. Beschäftigt mich gerade.

        Hier mal paar Links mit Fotografen, die wie ich finde Unschärfe sehr schön einsetzen:

        http://malinhphotography.wordpress.com/2014/03/20/from-the-archive-the-soul-ii/

        slow dissolve

        in Teilen auch:

        . guess I'm a little bit shy .

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        • Verfasser

          Ich wäre interessiert an deinem Unschärfe-Special :-). Danke für die Links! Die Bilder von Mark sind ja der Hammer! Was für ein Gefühl für Farben und Licht!

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        • Christian, du sagst etwas was ich auch zunehmend empfinde: Die ewig gleichartigen und oft gestelzten und phantasielosen Fotostreams öden mich auch ziemlich an. – Unschärfe schafft da genauso wie eine gute alte Schallplatte (neuerdings ja Vinyl) erfrischende Abwechslung.
          Lg,
          Werner

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  5. Fast so gut wie dein Blogbeitrag sind die Kommentare.. Ich liebe ja die Diskussion und Auseinandersetzung mit und über „Schärfe“ – Das trennt (oder eint – je nachdem wie man es betrachten will) die Fotoszene im Netz. Ich liebe ja auch -wie du weißt – das Unperfekte und die Sache mit den Gefühlen 🙂
    Alle drei Bilder sind wunderschön. Jedes auf seine Art. Ungewöhnlich und daher für mich das Highlight ist das Treppenhaus. Tolle Idee.
    Lg,
    Werner

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  6. Soni sagt:

    Wow das erste Foto finde ich super schön, es strahlt sehr viel Ruhe und Behaglichkeit aus. Die Details im Treppenhaus sind aber auch klasse, Dinge, die man nur bei Nacht wahr nimmt. Das letzte Foto ist gerade durch die Unschärfe interessant geworden.

    LG Soni

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    • Verfasser

      Behaglichkeit? Oh, wenn du an dem Abend dort gewesen wärest. Es war saukalt und windig, gar nicht behaglich. Da kann man mal sehen, was Beleuchtung ausmacht 🙂 LG zurück!

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  7. Franka sagt:

    Das erste sehe ich als klassische Nachtaufnahme, die vielen Lichter in der Stadt, alles beleuchtet. Ein interessanter Kontrast dazu die unscharfen Wolken, die Flüchtigkeit vermitteln.

    Das zweite gefällt mir noch besser: man sieht durch die Dunkelheit plötzlich etwas, was man vorher nicht wahrgenommen hat und was seine Schönheit erst dadurch offenbart, dass andere Eindrücke ausgeschaltet sind und nichts ablenkt. Gut daher deine Farbbearbeitung.

    Das dritte gefällt mir auch, ich würde es trotz der Unschärfe als ‚perfekt‘ bezeichnen (perfekt heißt ja nicht scharf). Es bringt das zum Ausdruck, was man leider in der Großstadt nicht wegleugnen kann: Angst. Plötzlich steht da einer und man weiß nicht, ob dieser Jemand einem wohlgesonnen ist. Ein sehr ausdrucksstarkes Bild.

    Ich freue mich auch, dich über Pabuca gefunden zu haben; deine Fotos sind ein Genuss.

    Herzliche Grüße
    ‚Franka‘

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  8. Netty sagt:

    Drei sehr unterschiedliche Nachtaufnahmen, mir gefällt jedes auf seine Art und Weise: Das erste wäre ein tolles Bild für „an die Wand“, das zweite finde ich klasse, weil es mal etwas ganz Andere ist und das wenige Grün in dem ansonsten von Schwarztönen bestimmten Foto so schön heraussticht und schließlich das letzte vermittelt eine wunderbar düstere Stimmung.
    VG, Netty

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