Der 11. Tag. Ein Tag, der mit unglaublich schönem Licht begann und auch so enden sollte. Ein aufregender Tag für mich. Jeder in der Gruppe hatte sein Highlight auf dieser Reise, für die meisten war es der Grand Canyon, für einige Monument Valley und für mich war es der Besuch des Joshua Tree Nationalparks. Als ich damals (lang ist´s her) das Cover von U2´s „The Joshua Tree“ in den Händen hielt, hätte ich nicht mal zu träumen gewagt, dass ich jemals selbst einem solchen Baum gegenüberstehen würde. Nach einer schönen Fahrt durch´s Morgenlicht kamen wir früh im Park an, was natürlich toll war, weil es noch leer und unglaublich still war. Felsen und diese besonderen Bäume prägen dieses Landschaft. Auf unserer Reise haben wir zwar hier und da einige Exemplare gesehen, aber hier wachsen sie geschätzt zu Tausenden. Ein wirklich wunderschöner Anblick! Und ich bin innerlich abgetaucht. Ich war ganz im Hier & Jetzt, ließ mich ein auf die Landschaft und die Bilder. Dabei vergaß ich fast, dass es ratsam gewesen wäre, den Blick auch am Boden zu halten, denn dort leben auch Taranteln und giftige Schlangen. Zum Glück habe ich keine gesehen.
Von dort aus ging es wieder durch die Mojave-Wüste, vorbei an einer Saline, auf die Route 66, der wir nun eine Weile folgen würden. Es war mittlerweile wieder mörderisch heiss und in der Sonne kaum auszuhalten. Abkühlung schaffte nur der Fahrtwind und jedes Anhalten war unangenehm. Trotzdem haben wir natürlich das obligatorische Foto am Beginn der Route 66, bei Roy´s Café in Amboy gemacht :-D, wie Millionen andere Leute auch ;-). Auf unserer Strecke lag auch Oatman, eine ehemalige Goldgräberstadt in den Black Mountains, die heute aber nur noch dem Spaß der Touristen dient. Mal wie ein Cowboy im Schaukelstuhl auf der Veranda sitzen und beobachten, wer aus dem Saloon gegenüber kommt. Das ist hier möglich ;-). Oatman beheimatet wild lebende Esel, die sich auch durch den Krach der Harleys nicht aus der Ruhe bringen ließen, vielleicht sind sie aber auch schon taub ;-).
Der letzte Streckenabschnitt führte uns auf der Mother Road über den Sitgreaves Pass nach Kingman. Wunder-wunderschöne Strecke, vor allem im Abendlicht der untergehenden Sonne. Die Straße ist nicht ohne, überhaupt ist die Route 66 nicht überall in gutem Zustand. Ich habe mich zusammengerissen und doch einige Fotos gemacht, was angesichts der kurvenreichen Route nicht so einfach war. Übrigens waren wir mittlerweile ja schon in Arizona und wir hätten ohne Helm fahren können, aber das war mir wegen der Bergstraßen viel zu gefährlich.
Tageskilometer: ca. 410km
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Hey tolle Fotos von der Route 66!
Höhrt sich echt nach einer tollen Reise an!
Spontan sprechen mich die schwarz-weiß Fotos sehr an.
Du solltest daraus echt auch eine komplette SW serie machen! Ist nur meine Meinung, ich bin garade auf dem „keine Farben“ Tripp.
Beste Grüße
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Hey, danke! Ja, war richtig toll! Hmm, eine Serie komplett in s/w könnte ich mir im Moment noch nicht vorstellen. Wenn man was von der Landschaft zeigen will, braucht es Farbe, finde ich. Aber von einigen ausgewählten Fotos mache ich eine s/w Version, mal sehen, wie viele es am Ende werden 🙂 Beste Grüße zurück!
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SEUFZ! Der Joshua Tree Nationalpark war in meiner Erinnerung einfach fantastisch. Wir waren vom Nachmittag, bis zum Beginn der Nacht dort. Fotografisch hat man an solchen Orten aber (vermutlich) nie genug Zeit. Es ist eine wunderschöne Landschaft …
Palm Springs habe ich übrigens als recht ereignislos in Erinnerung. Genervt haben mich auch hier die „Fortpflanzungsgeräusche“ aus dem Nebenzimmer. Das einzige Highlight des Ortes: Das Original Bat-Mobil aus der Batman (und Robin) Classic Serie. Beim Fotografieren habe ich leider nur Müll produziert. Grmpf.
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SEUFZ! Ja, da wäre ich auch gern länger geblieben, mindestens einen halben Tag, aber immerhin waren unsere Stops im Park länger als an anderen Aussichtspunkten :-). Von Palm Springs habe ich kaum was gesehen, eigentlich nur Downtown am Abend, und im Hotel war es schön leise ;-). Aber das Licht morgens war der Hammer!
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wirklich ein außergewöhnlicher Baum und in diesem schwarz-weiß mit den Felsen perfekt eingefangen!
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Moin Conny,
jetzt weiß auch ich was ein Joshua Baum ist. Danke! Sieht wirklich toll aus, mir gefallen dort aber auch die Felsformationen ausgesprochen gut. Mutig im ersten Bild den Himmel so abzudunkeln, aber so wirkt das Foto erst recht gut, hat etwas von einer Mondlandschaft. Die Fotosession auf der Route 66 gehört dazu. Sonst ist man nicht richtig dort gewesen 😉 teilweise sieht die Strecke ja echt übel aus, aber ich vermute mal, die Harley war etwas neuer und hatte keinen Starrahmen mehr 😉
Aber wieder eine grandiose Landschaft und mit dem Licht gab es hier noch die besondere Belohnung. War doch wieder ein rundum gelungener Tag.
LG kiki
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Moin Kiki, nee, nix Starrahmen, richtig gemütliche Electra Glide, aber die Stoßdämpfer waren kurz vorm Exitus ;-). Das mit der Mondlandschaft ist nicht so weit hergeholt. Es wirkte dort schon ein bisschen wie auf einem anderen Planeten und dazu kam die absolute Stille. Extrem ungewohnt und besonders! LG, Conny
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das letzte bild finde ich besonders schön! kingman mochte ich, obwohl es als stadt finde ich nicht groß was hergibt, hab ich mich – trotz der hitze – recht wohl gefühlt. und man MUSS einfach fotos mit dem route66 print machen 🙂
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