






Zu Bäumen empfinde ich eine tiefe Zuneigung, darüber schrieb ich hier schon einmal. Wenn ich sie fotografiere, dann mit einem liebevollen oder auch schmerzerfüllten Blick, wie auf dem letzten Foto. Dieses Wäldchen ist weg. Irgendwelche Menschen beschlossen, dort einen anderen anzupflanzen. Einfach abgeholzt. Mir tut das weh. Es waren kräftige, gesunde Bäume, die dort der Axt zum Opfer fielen. Es wird Jahre dauern, bis die Fläche wieder „aufgeforstet“ ist, wie es in Beamtendeutsch so schön heißt, denn dort soll ein neuer, anderer Wald wachsen. Über das Warum steht nichts zu lesen.
Die eine oder andere Erinnerung wurde gleich mit abgeholzt. Vielleicht saß ein Paar unter einem dieser Bäume und hat ihre Liebe in der Rinde verewigt, jedenfalls dachten sie damals, dass es für die „Ewigkeit“ wäre. Vielleicht hatte sich ein Mädchen einen dieser Bäume ausgesucht, als Zuhörer, als Freund, Mädchen tun so etwas, ich weiß das, denn ich war auch mal eines. Vielleicht haben Vogelpärchen seit Jahren in ihnen ihre Nester gebaut. Rehe und Wildschweine haben sich an ihnen den Rücken geschrubbelt, Pflanzen haben sich in ihrem Schatten ein nettes Plätzchen ausgesucht. Und die Bäume haben über viele Jahre ihre Wurzeln tiefer in das Erdreich gebohrt und wurden kräftiger und schöner.
Wäldchen sollten vom Umtausch ausgeschlossen werden!
Standing here
The old man said to me
Long before these crowded streets
Here stood my dreaming tree
Below it he would sit
For hours at a time
Now progress takes away
What forever took to find
Now he’s falling hard
He feels the falling dark
How he longs to be
Beneath his dreaming tree
Conquered fear to climb
A moment froze in time
When the girl who first he kissed
Promised him she’d be his
Remembered mother’s words
There beneath the tree
No matter what the world
You’ll always be my babyMommy come quick
The dreaming tree has died
Dave Mattews Band: The Dreaming Tree

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