
Im Herbst waren wir auf einer Harley-Tour durch die Südstaaten und selbstverständlich stand New Orleans auf dem Plan. Nach einem anstrengendem Tag und der mörderischen Einfahrt über die Autobahnen mit knapp 20 Bikes, kurzem Duschen im Hotel war es endlich soweit:
Die Bourbon Street. Blues, Jazz, Flair, nicht nur musikalisches. Als wir am Abend dort ankamen, hatte ich Schwierigkeiten, die Realität und meine offenbar verklärten Vorstellungen unter einen Hut zu bringen. Disco-Rhythmen statt Jazz und Blues. Torkelnde Touristen, Lärm und Gestank. Eine Mischung aus Urin und Alkohol. Leicht bekleidete Damen lockten mit bewundernswerter Po-Akrobatik in die Clubs, die allesamt „No Cover“ versprachen ;-). Die Enttäuschung arbeitete in mir und von dem Gestank war mir schlecht. Ich ließ meine Kamera meist unberührt, aber was hätte ich hier auch fotografieren sollen? Diese Szenerie interessiert mich nicht sonderlich.
Später am Abend fanden wir ein paar Ecken weiter dann doch noch eine Bar, in der Locals sich nach der Arbeit bei der Musik einer netten Bluesband entspannten. Und am nächsten Tag gaben wir der berühmten Straße eine zweite Chance, aber bei Tag ist sie auch nicht viel netter. Dreck sieht bei Tageslicht noch dreckiger aus, von der Sonne erwärmte Ecken stinken noch mehr…
Aber New Orleans an sich war schon sehenswert :-).














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