






70 Tage, das ist schon eine Hausnummer. Die 10. Woche ist deutlich beeinflusst von dem frühlingshaftem Wetter, bei dem man ja nur raus will und jeden Sonnenstrahl genießen. Am ersten Tag war ich (mal wieder) auf dem Friedhof. THE OTHER SIDE zeigt eine Brücke auf dem Ohlsdorfer Friedhof und der Titel ist natürlich doppeldeutig. DREAMY LAKE entstand am nächsten Tag. Was für ein Glück, noch einen nebeligen Morgen erleben zu dürfen. Wieder wunderschön, aber ganz anders, weil an diesem Morgen keine Sonne schien, fast noch schöner. Mein Lieblingsbild dieser Woche. In den folgenden drei Tagen habe ich mich mit Perspektivwechsel beschäftigt, was aber keineswegs zu dem Ergebnis geführt hat, dass ich komplett andere Bilder gemacht habe. Mein Auge ist ein Gewohnheitstier und liebt offensichtlich die Mitte, Fluchten. Immer wieder nehme ich solche Bilder auf. Selbst wenn ich das ungeliebte und ungewohnte Super-Weitwinkel benutze, kommt dabei ein Bild mit einer mittigen Flucht heraus :-(. Oder Schatten oder Reflexionen…..)
Insgesamt bin ich lockerer in meinen Ansprüchen und habe wieder mehr Spaß. Ich weiß, dass ich nicht immer kreativ sein kann. Manchmal ist es eben ein Bild, was ich normalerweise nie zeigen würde. Und an manchen Tagen ist eine Idee da und ich mache Bilder, die ich (noch) nicht zeigen will, weil ich damit noch etwas anderes vor habe und es mir noch nicht „fertig“ scheint, vielleicht noch einmal anders fotografiert oder umgesetzt werden will.
Eine Erkenntnis habe ich aber: Auch wenn ich denke, heute kommt kein (mir) Bild (und ich mir schon den Text, den ich statt eines Bildes veröffentliche, ausdenke), brauche ich mich nur auf eine Situation, einen Ort einlassen und es kommt. Es kommt immer. Fotografie braucht Achtsamkeit.

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