
Gestern habe ich einen Workshop des Fotografen Markus Brügge besucht, der diese in Hamburg und Lüneburg anbietet. Auf seine Workshops wurde ich durch einen Artikel bei Stefan Groenveld aufmerksam. Das Thema hat mich sofort angesprochen: „Available Light – Portraits mit einfachen Mitteln“. Genau das Richtige, um den Umgang mit natürlichem Licht zu vertiefen. Böse Zungen behaupten ja, dass Available Light gern von Fotografen genutzt wird, die nicht blitzen können ;-). Blöd bloß, wenn der Blitz ausfällt und man auf dem Schlauch steht. Außerdem finde ich es sowieso sinnvoll mehr über das Licht zu lernen, welches wir immer vorfinden und nutzen können. Dieser Workshop kann also nur hilfreich sein, dachte ich m
Nach der netten Begrüßung in den Seminarräumen in Hamburg gab es erstmal ein kleines Frühstück in lockerer Atmosphäre. Eine gute Idee, denn meist kennt man sich untereinander nicht und kann sich erstmal beschnuppern. Nach einer kurzen Präsentation einiger Bildbeispiele wurde indoor mit Fensterlicht und weißen Aufhellern gearbeitet, auch solchen, die jeder leicht und kostengünstig selber bauen kann. Markus gab uns Tipps, half je nach Kenntnisstand der Teilnehmer mit den Kamera-Einstellungen und stand jedem mit Rat und Tat zur Seite. Obwohl ich schon mit Fensterlicht gearbeitet habe, habe ich wertvolle Tipps und Ideen mitnehmen können. Gerade auch was den Umgang mit dem Menschen vor der Kamera und seine Körperhaltung angeht, aber auch zur Bildgestaltung, Weißabgleich und vieles mehr.
Danach folgte ein kleiner Ausflug in die RAW-Entwicklung mit Lightroom und Markus zeigte uns anhand einiger Beispiele sein Vorgehen in der Bildbearbeitung.

Anschließend ging es nach draussen, wo wir unter verschiedenen Bedingungen das Licht analysierten, Vorgehensweisen und Bild-Ideen erarbeiteten und jeder mit Model Ricarda seine Fotos machen konnte. Auch hier kam jeweils nur ein Reflektor zum Einsatz. Leider hatten wir optimales Portrait-Wetter, spricht einen bedeckten Himmel, der wie eine große Softbox wirkt. Ich hätte nicht nur wegen der Temperaturen gern ab und zu knallende Sonne gehabt, damit wir auch den Umgang damit hätten lernen können, aber das Wunsch-Wetter kann man leider nicht buchen ;-).
Der Workshop fand in netter Atmosphäre statt und Markus Brügge führte aufmerksam und fachlich versiert durch diesen Tag. Das Konzept ist praxis-orientiert, was ich sehr gut finde, denn dabei lernt man am meisten. Auch der unterschiedliche Kenntnisstand der Teilnehmer war überhaupt kein Problem, so dass ich diesen Workshop auch denjenigen empfehlen kann, die noch nicht so lange fotografieren. Wer sich diesbezüglich unsicher ist, kann Markus anschreiben. Ich werde auf jeden Fall noch einen Workshop bei ihm buchen: „Portraits bei Nacht & Dämmerung“. Da freue ich mich jetzt schon drauf :-).
Workshop-Fotos sind ja immer Fotos von Übungen, die unter relativ unruhigen Bedingungen stattfinden, aber mir gefallen einige der Bilder ausgesprochen gut, was nicht zuletzt an dem Model Ricarda Geist liegt, die nicht nur wunderhübsch, professionell und geduldig ist, sondern auch super-sympathisch. Danke, Ricarda, dass ich die Bilder hier zeigen darf. Entstanden sind die Fotos übrigens mit der D700 und dem 85er 1.4. Entwickelt in Lightroom und s/w in Silver Efex Pro 2. Auf das große Bild bin ein bisschen stolz. 🙂













Hinterlasse eine Antwort zu lichtbildwerkerin Antwort abbrechen